Antidiskriminierung
Eine Professorin, ein Kollege, eine Vorgesetzte, ein Kommilitone überschreitet Deine Grenzen? Du empfindest das Verhalten als menschenverachtend? Rassistisch, sexistisch, queerfeindlich, lookistisch, ableistisch, antisemitisch, verschwörungsverschwurbelt, klassistisch oder „nur“ respektlos?
Du musst diese Verletzungen nicht hinnehmen! Du kannst etwas tun!
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Update 2023:
Der Antidiskriminerungsleitfaden (ADL) der HTWK Leipzig ist seit Ende 2022 die rechtliche Grundlage um gegen Diskriminierung, Belästigung an der HTWK Leipzig vorzugehen. Er gilt für alle Mitglieder der Hochschule und schützt auch Studierende!
Im ADL findet Ihr Informationen, wo Ihr Euch vertraulich beraten lassen könnt (siehe Rückseite) und wie ein offizielles Beschwerdeverfahren eingeleitet werden kann. Außerdem werden die Begriffe unmittelbare sowie mittelbaren Benachteiligungen, Diskriminierung, Belästigungen und Gewalt definiert.
Anlaufstellen
Bei Grenzüberschreitungen stellen die Gleichstellungsbeauftragten immer die richtige Anlaufstelle dar. Unterstützung erhältst Du auch von Deinem zuständigen FachschaftsRat oder dem StudierendenRat (hier insbesondere vom Referat Gleichstellung und Inklusion und den Sprecher*innen des StuRa).
Internationale Studierende können sich zur Beratung zudem an das Referat Ausländische Studierende wenden. Studierende mit Beeinträchtigungen erhalten zusätzliche Unterstützung von den zuständigen Ansprechpersonen.
Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V.
Außerhalb der Hochschule könnt Ihr Euch beim Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V. beraten lassen.
Dies ist besonders sinnvoll, wenn Ihr Euch zu rechtlichen Schritten beraten lassen wollt und das nicht innerhalb der Hochschule in Erwägung zieht.
Die Beratung ist vertraulich und kostenfrei.
Ihr müsst jedoch mit ein paar Wochen Wartezeit rechnen.
Mehr Informationen findet Ihr unter www.adb-sachsen.de
Telefon: 0341/303 94 92
E-Mail: beratung (at) adb-sachsen.de
Adresse: Seeburgstr. 20, 04103 Leipzig (Zentrum)
Das Büro ist barrierefrei zugänglich.
Handlungsmöglichkeiten bei Grenzüberschreitungen
Der FachschaftsRat Architektur und Sozialwissenschaften hat in Zusammenarbeit mit dem StuRa einen Leitfaden bei Grenzüberschreitungen erstellt, welcher Handlungsmöglichkeiten für Betroffene aufzeigen soll.
1. Widerspreche sofort. Sprich anwesende Studierende oder Kolleg*innen an. Wenn Du Dich handlungsunfähig fühlst, verlasse die Situation, rufe eine Vertrauensperson an und sprich mit ihr darüber.
2. Schreibe ein Gedächtnisprotokoll. Notiere die Situation und die Äußerungen so genau, wie Du Dich erinnern kannst. Was geschah? Wer hat was gesagt oder getan? Wie war der genaue Wortlaut? Ort, Datum, Uhrzeit und gegebenenfalls Modul des Geschehenen? Wer ist Zeug*in und Betroffene*r dessen?
3. Sprich mit Vertreter*innen im FachschaftsRat oder Personalrat und kontaktiere die Gleichstellungsbeauftragten. Denn Du bist nicht die*der Erste und Einzige. Fällt Dir dieser Schritt schwer, dann öffne Dich zuerst vertrauensvollen Kommiliton*innen oder Kolleg*innen und bitte diese gegebenfalls um Unterstützung.
4. Nutze das Feedbackmanagement der HTWK Leipzig. Über das System kannst Du Deine Kritik vertraulich an die Hochschule herantragen. Die Weiterleitung an den zuständigen Bereich der HTWK Leipzig erfolgt immer anonym.
5. Gib die Gedächtnisprotokoll an die zuständigen Stellen weiter. Diese Fälle mit grenzüberschreitenden Personen und Strukturen sollen nachhaltig aufgearbeitet werden, damit sich Verbesserung einstellen können. Nur wenn die Vertreter*innen im Fachschaftsrat oder Personalrat und die Gleichstellungsbeauftragten so genau wie möglich über den Fall informiert sind, können sie auf Änderungen hinwirken. Deine Daten bleiben natürlich anonym.